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Das gedruckte Wort: ein analoges Relikt?

Vor nicht allzu langer Zeit waren noch viele der Meinung, dass klassische Printmedien wie Zeitungen oder Bücher durch die Konkurrenz des Internets vom Aussterben bedroht seien.

Verlag 3.0 als Zukunftskonzept für Verlage

Vor nicht allzu langer Zeit waren noch viele der Meinung, dass klassische Printmedien wie Zeitungen oder Bücher durch die Konkurrenz des Internets vom Aussterben bedroht seien. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass gedruckte Medien weit weniger gefährdet sind als vermutet. Eher scheint das Gegenteil einzutreten, vielen, vor allem kleineren Verlagen, erwachsen durch das Internet neue Vertriebschancen.

Auch ein Begriff für die neue Verlagswelt im Netz scheint schon zu existieren: E. Heinold schlägt dafür den Begriff “Verlag 3.0? vor. Nach seiner Kategorisierung bezeichnet der Verlag 1.0 den klassischen Printverlag, während der Begriff Verlag 2.0 einen Verlag kennzeichnet, der crossmediale Informationen verbreitet und nicht ausschließlich auf Printmedien setzt. Ein Verlag 3.0 dagegen tritt nicht mehr ausschließlich als Content-Provider, also Vermittler von Inhalten auf, sondern “steht im Zentrum einer Community und organisiert diese.” Damit einher geht eine Veränderung des verlegerischen Selbstverständniss', fortan stehen nicht mehr die Inhalte, sondern die Kunden im Mittelpunkt. Ein Verlag 3.0 betreibt nicht einfach nur ein Autorenblog oder eine Community, vielmehr geht er durch starke Vernetzung ein nahezu “symbiotisches Verhältnis” mit seinen Kunden ein.

Gerade kleine Verlage, denen der klassische Vertriebsweg über den Handel oftmals Schwierigkeiten bereitet, würden davon profitieren, sei es durch Direktverkauf oder Direktwerbung für Produkte, die weiterhin im Buchhandel erworben werden können. Über das Internet lassen sich kleine Zielgruppen mit speziellen Interessen leichter erreichen als je zuvor.

Gefunden in:Börsenblatt online

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